“Was willst du mal werden, wenn du groร bist?“
Frรผher war die Antwort klar: Feuerwehrmann, รrztin, Lehrer.
Heute? Sehr viel komplexer.
Denn einige Berufe sind bereits heute durch KI vom Aussterben bedroht. Und รผberhaupt – wer arbeitet schon noch ein Leben lang im gleichen Beruf?
Dann doch lieber Influencer? Oder irgendwas mit KI? Vielleicht auch ein Beruf, den es noch gar nicht gibt.
Die Wahrheit ist:
Unsere Kinder wachsen in eine Welt hinein, die wir selbst kaum noch รผberblicken.
Automatisierung, Kรผnstliche Intelligenz, globale Vernetzung โ all das verรคndert nicht nur einzelne Jobs, sondern ganze Branchen.
Und genau deshalb brauchen Kinder mehr als Wissen. Sie brauchen gute Ideen und kreative Lรถsungen.
Die sichere Karriere? Gibt’s nicht mehr.
Lange Zeit galt: Wer viel weiร, gut darauf zugreifen kann und ordentlich ranklotzt, kommt weit.
Bereits heute รผbernehmen Maschinen immer mehr Tรคtigkeiten, die noch vor Kurzem fest in der Hand von echten und engagierten Menschen waren.
Rechnen, analysieren, sortieren, speichern, texten โ das kann KI in den meisten Fรคllen schneller, gรผnstiger, zuverlรคssiger. Und vor allem auch in den Ferien oder am Wochenende.
Aber was KI nicht kann:
Neues denken. Unerwartetes kombinieren. Staunen. Ums Eck denken. Auf Erinnerungen zurรผckgreifen, die wiederum neue Verknรผpfungen ermรถglichen.
Kreativitรคt wird zur Schlรผsselkompetenz der Zukunft.
Nicht im Sinne von โbasteln kรถnnenโ โ sondern im Sinne von:
โIch sehe ein Problem โ und finde einen Weg, der noch nicht in der Anleitung stand.
Studie: Eine IBM-Studie mit รผber 1500 Firmenchefs aus 60 Lรคndern kam vor einiger Zeit zum Schluss, dass Kreativitรคt der wichtigste Faktor fรผr zukรผnftigen รถkonomischen Erfolg sei.
Kreativitรคt ist keine Kรผr mehr โ sie ist die neue Pflicht.
Ob in der Technik, der Medizin, der Bildung oder der Wirtschaft:
Innovationen entstehen nicht durch Regeln, sondern durch Neugier.
Durch Menschen, die Fragen stellen, wo andere schon Antworten gefunden haben.
Die nicht sagen: โDas geht nichtโ, sondern: โWas wรคre, wenn…?โ
Und genau hier kommen unsere Kinder ins Spiel. Oder besser: aus dem Spiel.
Denn je รคlter sie werden, desto mehr werden sie dazu erzogen, sich anzupassen, zu funktionieren, sich einzuordnen.
Aber die Arbeitswelt von morgen fragt nicht (mehr):
โWie gut kannst du dich anpassen?โ
Sondern:
โWas fรคllt dir ein, wenn es noch keine Lรถsung gibt?โ

Was du als Elternteil tun kannst
Die gute Nachricht: Kreativitรคt ist trainierbar.
Und sie wรคchst am besten dort, wo Kinder…
- โฆ Fragen stellen dรผrfen โ auch unbequeme.
- โฆ Fehler machen dรผrfen โ und daraus lernen.
- โฆ Ideen ausprobieren dรผrfen โ ohne dass gleich alles gelingen muss.
- โฆ Zeit haben โ um zu spielen, zu denken, zu spinnen.
- โฆ Erwachsene erleben, die selbst nicht alles wissen โ aber neugierig bleiben.
Du musst dein Kind nicht zum Zukunftsprofi machen.
Aber du kannst ihm helfen, mutig zu denken, zu entdecken, zu trรคumen.
Fazit
Die Berufe von morgen brauchen Kรถpfe, die heute noch trรคumen dรผrfen.
Kreativitรคt ist nicht das Gegenstรผck zu Ernsthaftigkeit โ sie ist ihre Voraussetzung.
Und Kinder, die lernen, groร zu denken, haben spรคter die besten Chancen, Groรes zu gestalten.
