Fast zwei Jahre lang waren wir mit unseren Kindern auf Reisen. Fast zwei Jahre lang war Europa ihr Klassenzimmer.
Und in dieser Zeit haben wir etwas erlebt, das unser Denken über Lernen für immer verändert hat:
Was passiert, wenn Kinder nicht müssen, sondern wollen? Wenn sie nicht in einen Stoff gepresst werden, sondern sich aus echtem Interesse damit auseinandersetzen?
Der Moment, der uns nachdenklich gemacht hat

Dieses Bild zeigt unseren damals 9-jährigen Sohn & Dino-Experten in seiner ersten eigenen Unterrichtsstunde irgendwo in Slowenien.
Er hatte die Aufgabe, uns all sein Wissen und seine Leidenschaft zum Thema näherzubringen und ist dabei glatt über sich hinausgewachsen.
Nach zwei Jahren Grundschule war er nämlich bereits so daran gewöhnt, willkürliche Infos ausschließlich aufzunehmen, dass dieser neue Ansatz all seine Neugier und Kreativität mit einem Schlag aus dem Tiefschlaf holte.
Mit viel Liebe fürs Detail und ungefragt bereitete er für uns “Laien” Unterrichtsmaterialien vor, er dachte sich ein witziges Dino-Spiel aus und strukturierte alles so unterhaltsam, dass auch seine kleine Schwester gebannt an seinen Lippen hing.
Keiner von uns hat die konkreten Inhalte der Projektwoche je vergessen.
Weil sie für uns alle so emotional aufgeladen waren, dass sich unsere Gehirne entschieden haben, all die Dino-Infos nie wieder herzugeben.
Und genau das passiert, wenn Kinder öfter darüber sprechen und lernen dürften, was sie wirklich bewegt.
Welches Thema saugt dein Kind auf wie ein Schwamm und bringt seine Augen zum Leuchten?
